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Die Faustregel für den Satz von Überschriften war immer, so viel Abstand zu lassen, wie ein i an Platz brauchen würde.
Die Faustregel für den Satz von Überschriften war immer, so viel Abstand zu lassen, wie ein i an Platz brauchen würde. Für bequemes Lesen von längeren Zeilen sollte der Wortabstand allerdings erheblich größer sein.
Quelle: Über Schrift. Mainz: Verlag Hermann Schmidt Mainz, 2004. S. 133.
Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua.
Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua, setzen Bücher sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch, verwenden sowohl den freien Zeilenfall als auch den geschlossenen Satz. Alles ist stilistisch möglich, zeitgemäß möglich geworden. Geblieben sind nur noch offene Türen zum Einrennen.
Quelle: Programme entwerfen: statt Lösungen für Aufgaben Programme für Lösungen. 3. Ausgabe. Baden: Lars Müller, 2007. S. 58.
Rechtsbündiger Flattersatz kommt nur für kurze Texte wie Bildlegenden, Marginalien oder Überschriften in Frage, bei denen der Zeilenfall Zeile für Zeile bestimmt werden kann. Das Auge hat […] Mühe, den Zeilenanfang zu finden.
Rechtsbündiger Flattersatz kommt nur für kurze Texte wie Bildlegenden, Marginalien oder Überschriften in Frage, bei denen der Zeilenfall Zeile für Zeile bestimmt werden kann. Bei programmiertem Zeilenumbruch hingegen würde dem Zufall überlassen, welche Wörter zufällig herausspießen und das Auge anziehen. Das Auge hat in jedem Falle Mühe, den Zeilenanfang zu finden.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 89.
Flattersatz ohne Trennungen kann wegen der vielen zusammengesetzten Wörter im Deutschen und der dadurch entstehenden extrem großen Unterschiede der Zeilenlänge nicht eingesetzt werden.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.
Man setzt den Satz zweispaltig oder dreispaltig, ohne zu bedenken, wie ermüdend das Lesen mehrspaltien Satzes ist.
Quelle: Das moderne Buch. Lindau: Jan Thorbecke, 1947. S. 32.
Schriftmischungen, die nur der Fachmann erkennt, sind sinnlos.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 138.
Nicht verschiedene Schriftfamilien miteinander kombinieren.
Quelle: Gestaltungsprobleme des Grafikers. Gestalterische und erzieherische Probleme in der Werbegrafik - die Ausbildung des Grafikers. Teufen: Niggli, 1961. S. 13.
Unter allen vorhandenen Schriftarten ist die sogenannte ›Grotesk‹ […] die einzige, die unserer Zeit geistig gemäß ist.
Alle Schriftformen, deren Wesen durch zum Skelett hinzutretende Ornamente (Schraffuren bei der Antiqua, Rauten und Rüssel bei der Fraktur) entstellt ist, entsprechen nicht unserem Streben nach Klarheit und Reinheit. Unter allen vorhandenen Schriftarten ist die sogenannte ›Grotesk‹ oder Blockschrift (die richtige Bezeichnung wäre Skelettschrift) die einzige, die unserer Zeit geistig gemäß ist.
Quelle: Die Neue Typographie: Ein Handbuch für zeitgemäss Schaffende. Berlin: Verlag des Bildungsverbandes der deutschen Buchdrucker, 1928. 2. Aufl. Berlin: Brinkmann & Bose, 1987. S. 75.
Kommt auf die richtige Kombination von Schrift, Linienstärke und dem Abstand zwischen beiden an.
Kommt auf die richtige Kombination von Schrift, Linienstärke und dem Abstand zwischen beiden an. Der Einsatz von Farbe erfordert eine Schrift mit stabilem Körper.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.
Die Legende kann sich dem Satzspiegel respektive der Spalten- oder Bildbreite anpassen […].
Die Legende kann sich dem Satzspiegel respektive der Spalten- oder Bildbreite anpassen, sie kann aber auch hier die Zeilenlänge höchstens 60 bis 70 Zeichen betragen sollte.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 268.
Eine Überschrift benötigt immer etwas Raum um sich.
Eine Überschrift benötigt immer etwas Raum um sich. Man muß sich entscheiden, ob wan ihr den Raum von 2, 3 oder mehr Zeilen zubilligen will. Innerhalbdieses Raumes steht die Überschrift so, daß sie deutlich dem beginnenden Absatz zugehörig ist, aber nicht an ihm klebt.
Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 192.
Die Typographie bestand aus grob gesetzten Satzblöcken, die flächig das Papier bedeckten und ein manchmal verwirrendes Durcheinander von Farbflächen, Symbolen und fetten Linien in asymmetrischer Anordnung ergaben.
Das Weimarer Bauhaus (1923 als Dessauer Bauhaus gegründet und 1933 geschlossen) hat sich mit moderner Formgebung beschäftigt. Die Grotesk galt als die Universal-Druckschrift. Die Typographie bestand aus grob gesetzten Satzblöcken, die flächig das Papier bedeckten und ein manchmal verwirrendes Durcheinander von Farbflächen, Symbolen und fetten Linien in asymmetrischer Anordnung ergaben. Die Liebe zur Grotesk und eine gewisse Großzügigkeit des Satzbildes blieben lebendig bis heute.
Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 293.
Schriftmischungen sind beschränkt, das heißt, es können nicht wahllos irgendwelche Schriften nebeneinander verwendet werden.
Quelle: Sechs Essays zur Typografie, Schrift, Lesbarkeit. Zürich / Sulgen: Niggli, 1996. S. 146.
Initialien haben zweierlei Funktionen: Eine schmückende – das betriff die großen, oft ornamentierten oder bildhaften Initialen am Textbeginn – und eine gliedernde.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 189.
Blocksatz stellt den Setzer oder sein Programm oft vor die Entscheidung: zu große Wortabstände oder schlechte und häufige Trennung.
Typografischer Wert ist jedes Teilchen des Materials, also: Buchstabe, Wort, Textteil, Zahl, Satzzeichen, Linie, Signet, Abbildung, Zwischenraum, Gesamtraum.
Auch die textlich negativen Teile, die nichtbedruckten Stellen des bedruckten Papiers, sind typografisch positive Werte. Typografischer Wert ist jedes Teilchen des Materials, also: Buchstabe, Wort, Textteil, Zahl, Satzzeichen, Linie, Signet, Abbildung, Zwischenraum, Gesamtraum.
Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 18.
Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen.
Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen. Der Abstand zum Bildrand muß optisch ausgegliechen werden, der Schrift entsprechend.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 269.
Flattersatz hat wegen der gleichmäßigen Wortabstände immer ein ruhiges Satzbild, aber er ist sensibel, er stellt höhere Anforderungen an den Zeilenumbruch als Blocksatz.
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