Texte

Den heutigen Forderungen am meisten entsprechend ist die Groteskschrift.

Den heutigen Forderungen am meisten entsprechend ist die Groteskschrift.

Herbert Bayer, 1926.

Quelle: Versuch einer neuen Schrift. In: Offset, Buch und Werbekunst. Das Blatt für Drucker, Werbefachleute und Verleger (“Bauhaus-Heft”; Leipzig), Nr. 7, 1926. S. 400.




Wieviel Textzeilen auf eine Überschrift noch folgen müssen, die im unteren Teil der Seite steht, hängt ebensosehr von der Bedeutung der Überschrift ab wie von der Gesamtzeilenzahl der Seite.

Wieviel Textzeilen auf eine Überschrift noch folgen müssen, die im unteren Teil der Seite steht, hängt ebensosehr von der Bedeutung der Überschrift ab wie von der Gesamtzeilenzahl der Seite. Eine Mindestzeilenzahl sollen auch Schlußseiten aufweisen. In beiden Fällen entscheidet das Gefühl. Regeln, die für solche Fälle genannt werden, können den vielfältigen Möglichkeiten im Buchsatz nicht gerecht werden.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 193.




Symmetrischer Satz darf nicht mit unsymmetrischem vermischt werden.

Symmetrischer Satz darf nicht mit unsymmetrischem vermischt werden. Diese Grundregel ist selbstverständlich.

Jan Tschichold, 1960.

Quelle: Erfreuliche Drucksachen durch gute Typographie. Eine Fibel für jedermann. Ravensburg: Otto Maier, 1960. 3. Aufl. Augsburg: MaroVerlag, 1996. S. 68.




Unter allen vorhandenen Schriftarten ist die sogenannte ›Grotesk‹ […] die einzige, die unserer Zeit geistig gemäß ist.

Alle Schriftformen, deren Wesen durch zum Skelett hinzutretende Ornamente (Schraffuren bei der Antiqua, Rauten und Rüssel bei der Fraktur) entstellt ist, entsprechen nicht unserem Streben nach Klarheit und Reinheit. Unter allen vorhandenen Schriftarten ist die sogenannte ›Grotesk‹ oder Blockschrift (die richtige Bezeichnung wäre Skelettschrift) die einzige, die unserer Zeit geistig gemäß ist.

Jan Tschichold, 1928.

Quelle: Die Neue Typographie: Ein Handbuch für zeitgemäss Schaffende. Berlin: Verlag des Bildungsverbandes der deutschen Buchdrucker, 1928. 2. Aufl. Berlin: Brinkmann & Bose, 1987. S. 75.




Man setzt den Satz zweispaltig oder dreispaltig, ohne zu bedenken, wie ermüdend das Lesen mehrspaltien Satzes ist.

Paul Renner, 1947.

Quelle: Das moderne Buch. Lindau: Jan Thorbecke, 1947. S. 32.




Es erwies sich als schwierig, positive Beispiele heutiger Typografie zu finden, bei der drei oder mehr Schriften gemischt sind.

Es erwies sich als schwierig, positive Beispiele heutiger Typografie zu finden, bei der drei oder mehr Schriften gemischt sind. Offensichtlich haben die guten Lehren der Lehrer mehrerer Generationen, die uns zu typografischer Bescheidenheit ermahnt haben, gefruchtet.

Hans Peter Willberg, 2001.

Quelle: Wegweiser Schrift. 1. Auflage. Mainz: Hermann Schmidt Verlag, 2001. S. 91.




eine geometrische schrift ist ein rückfall in den ästhetischen formalismus.

eine gute schrift kennt kein kreisrundes o oder ein a auf der basis eines gleichschenkligen dreiecks. eine geometrische schrift ist ein rückfall in den ästhetischen formalismus. eine lesbare und damit funktionelle schrift versucht, den schreib- und lesegewohnheiten des menschen gerecht zu werden.

Otl Aicher, 1991.

Quelle: Die Welt als Entwurf. Berlin: Ernst & Sohn, 1991. S. 91.




Die feine farbige Unterstreichung signalisiert Raffinement und Präzision.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




Zwei oder mehrere auf einer Buchseite nebeneinanderstehende Textspalten sind eine typographische Einheit. Sie müssen als Ganzes gesehen werden.

Zwei oder mehrere auf einer Buchseite nebeneinanderstehende Textspalten sind eine typographische Einheit. Sie müssen als Ganzes gesehen werden. Das gilt vor allem für das Verhältnis des Zwischenschlags zu den Ausgangs-›Leerzeilen‹.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 92.




zeichen einer humanen gesellschaft und einer humanen kommunikation sind sie nicht.

versalbuchstaben einer total verkünstellen schrift, die nur der geometrie ergeben ist, verbinden sich mit royaler mittelachse und höfischer symmetrie. eine solche gesinnung könnte man bei meßbüchern einer klerikalen hierarchie hinnehmen oder beim lebenslauf einer hochwohlgeborenen, von der vorsehung ausgewählten autoritat. zeichen einer humanen gesellschaft und einer humanen kommunikation sind sie nicht.

Otl Aicher, 1988.

Quelle: Typographie. 3. Aufl. Lüdenscheid: Ernst & Son, 1995. S. 91.




Der Weg zur Schrift der Zukunft geht […] gewiß nicht über die Grotesk.

Der Weg zur Schrift der Zukunft geht [...] gewiß nicht über die Grotesk. [...] Die Grotesk Schriften – auch die besten – sind der klare Beweis dafür, wie notwendig Schraffierungen in der Werkschrift sind. Der unbefangene Laie empfindet es noch viel stärker als der Fachmann, welche Qual es ist, einen Grotesktext zu lesen, in dem sich die einzelnen Buchstaben nicht zu geschlossenen Wortbildern vereinen und das Auge ständig von einer Zeile in die andere gerät, weil jede Betonung der Waagerechten fehlt.

Konrad Friedrich Bauer, 1927.

Quelle: Zukunft der Schrift. In: Klimschs Druckerei-Anzeiger (Frankfurt a. M.), 54. Jg., 1927, H. 56. S. 1329-1330.




Mit Feinarbeit und genügender Zeilenbreite bildet der Blocksatz ein ruhiges, harmonisches (fast einschläferndes) Satzbild.

Mit Feinarbeit und genügender Zeilenbreite bildet der Blocksatz ein ruhiges, harmonisches (fast einschläferndes) Satzbild, das vor allem für die klassische, symmetrische Buchtypografie der letzten 500 Jahre steht.

Indra Kupferschmidt, 2002.

Quelle: Buchstabenkommenseltenallein. Ein typografisches Werkstattbuch. 3. Aufl. Weimar: Universitätsverlag, 2002. S. 69.




Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen.

Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen. Der Abstand zum Bildrand muß optisch ausgegliechen werden, der Schrift entsprechend.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 269.




Ob der Name des Autors, der Titel des Buches, der Untertitel und sogar der Verlag als geschlossene Gruppe, womöglich in einem Schriftgrad gesetzt werden können oder ob sie typographisch unterschieden und räumlich getrennt sein sollen, ist eine Frage der typographischen Weltanschauung und nicht der typographischen Gestaltung.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 317.




Zu feine Linien verbinden sich nicht mit dem Schriftbild; sie wirken wie ein Schnitt.

Unterstreichung in einer Linienstärke, die dem Schriftbild angepaßt ist. Zu feine Linien verbinden sich nicht mit dem Schriftbild; sie wirken wie ein Schnitt.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




Nicht immer aber sollte man dieserhalb gleich zur fremden Schrift greifen.

Ist im Buch jede Schriftmischung Ausdruck einer textlichen Gliederung, so geht es im Akzidenzsatz zumeist darum, das Satzbild optisch zu steigern, es reicher, auffälliger, anmutiger oder derber, modischer oder eigenwilliger zu manchen. Nicht immer aber sollte man dieserhalb gleich zur fremden Schrift greifen.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 279.




Diese Groteskschriften sind die ›Natur‹, zu der wir zurückkehren müssen; sie bedeuten uns dasselbe, was dem modernen Architekten die Ingenieurbauten sind.

Eine Schrift, die diesem Zeitgefühl entspricht, müßte also exakt, präzis und unpersönlich sein. Sie müßte sich sinnvoll und ohne Umschweife als das darstellen, was sie ist. Ist sie Drucktype, so darf sie keine Schreibschrift nachahmen wollen. Unsere Druckschrift ist der maschinelle Abdruck maschinell hergestellter Metallettern, die mehr Lesezeichen sind als Schrift. Unsere Drucktype ist keine Ausdrucksbewegung, wie es die Handschrift ist; alle von links nach rechts drängende Dynamik, alles Breiter- und Schmalerwerden, das erst durch die geschnittene Rohr-oder Kielfeder in die Schrift hineingenommen ist, hat bei der Drucktype keinen Sinn. Wir müssen endlich einmal die Konsequenzen aus der Erfindung des Letterngusses ziehen. Diesen Forderungen unseres heutigen Formgefühles entspricht am ehensten das Bild der Groteskschriften, also der jüngsten Schrift der organischen, vom Künstler nicht gestörten Schriftentwicklung. Diese Groteskschriften sind die ›Natur‹, zu der wir zurückkehren müssen; sie bedeuten uns dasselbe, was dem modernen Architekten die Ingenieurbauten sind. Gelingt es uns, diesen Stoff zu bewältigen, dieser ›Natur‹ als Künstler Herr zu werden, so werden wir die Schrift unserer Zeit gefunden haben.

Paul Renner, 1927.

Quelle: Die Schrift unserer Zeit. In: Die Form. Zeitschrift für gestaltende Arbeit (Berlin), 2. Jg., 1927, Nr. 2. S. 110.




wer nach der römischen capitalis, wer nach mittelachse und versalien greift, enthüllt, dass er ein demonstrationsbedürfnis hat, um ein inneres vakuum zu verdecken.

Otl Aicher, 1988.

Quelle: Typographie. 3. Aufl. Lüdenscheid: Ernst & Son, 1995. S. 91.




Bilder

126

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Kasten, Mittelachsensatz, Versalien

46

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Ausrücken, Einzug, Flattersatz, Fußnoten, Groteskschrift, Handschrift, Linie, Schriftmischung

43

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Ausrücken, Einzug, Flattersatz, Fußnoten, Groteskschrift, Handschrift, Linie, Schriftmischung

244

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Antiquaschrift, Flattersatz, gedrehte Zeilen, geometrische Formen, Groteskschrift, Legende, Linie, Schriftmischung

27

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Einzug, Flattersatz, Groteskschrift, Mittelachsensatz

130

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Kasten, Mittelachsensatz, Versalien

141

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Mittelachsensatz, Versalien

239

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Groteskschrift, Mittelachsensatz, Schriftmischung, Überschrift, Versalien

50

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Titelei

118

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags gedrehte Zeilen, Groteskschrift

51

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Einzug, Flattersatz, gedrehte Zeilen, Groteskschrift, Legende

26

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags gedrehte Zeilen, Groteskschrift

89

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags gedrehte Zeilen, Groteskschrift

37

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Groteskschrift, Handschrift, Schriftmischung, Titelei, Unterstreichung

229

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Blocksatz, Legende, Linie, Pagina

24

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Titelei

106

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Versalien

199

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Blocksatz, Einzug, Groteskschrift, Mittelachsensatz, Pagina, Versalien

162

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Antiquaschrift, Flattersatz

205

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Groteskschrift, Versalien

47

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Ausrücken, Einzug, Flattersatz, Fußnoten, Groteskschrift, Handschrift, Linie, Schriftmischung

127

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Groteskschrift, Kasten, Mittelachsensatz, Versalien

204

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Groteskschrift, Versalien

109

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Flattersatz, Groteskschrift, Spaltensatz, Überschrift, Verzeichnis

110

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Flattersatz, Groteskschrift, Spaltensatz

39

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags gedrehte Zeilen, Handschrift

220

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Blocksatz, Legende, Linie, Pagina

91

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags gedrehte Zeilen, Groteskschrift

234

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Groteskschrift, Mittelachsensatz, Schriftmischung, Überschrift, Versalien

200

(Atlas)

Martin Andereggen, Claudio Gasser & Jonas Wandeler
Zürich, Schweiz
seit 2011
www.atlasstudio.ch

tags Abbildung, Blocksatz, Groteskschrift, Mittelachsensatz, Pagina, Versalien