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Bei Flattersatz besteht die Gefahr des Überspringens in die Nachbarspalte nicht, da der immer gleichmäßige Wortabstand gegenüber dem Zwischenschlag von vorneherein ausbalanciert werden kann.

Bei Flattersatz besteht die Gefahr des Überspringens in die Nachbarspalte nicht, da der immer gleichmäßige Wortabstand gegenüber dem Zwischenschlag von vorneherein ausbalanciert werden kann. Der Zwischenschlag kann geringer bemessen sein als bei Blocksatz, da er optisch größer wird.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 93.




Flattersatz ohne Trennungen kann wegen der vielen zusammengesetzten Wörter im Deutschen und der dadurch entstehenden extrem großen Unterschiede der Zeilenlänge nicht eingesetzt werden.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.




Die Grotesk hat nicht nur eine Zukunft, sie ist die Drucktype der Zukunft.

Die Grotesk hat nicht nur eine Zukunft, sie ist die Drucktype der Zukunft.

Karl Gerstner, 1964.

Quelle: Programme entwerfen: statt Lösungen für Aufgaben Programme für Lösungen. 3. Ausgabe. Baden: Lars Müller, 2007. S. 33.




Nicht verschiedene Schriftfamilien miteinander kombinieren.

Josef Müller-Brockmann, 1961.

Quelle: Gestaltungsprobleme des Grafikers. Gestalterische und erzieherische Probleme in der Werbegrafik - die Ausbildung des Grafikers. Teufen: Niggli, 1961. S. 13.




Die trennenden Spaltenlinien lassen ›Zeitung‹ assoziieren; sie aktivieren die Weiß-Flächen der Ausgangszeilen und der Einzüge.

Die trennenden Spaltenlinien lassen ›Zeitung‹ assoziieren; sie aktivieren die Weiß-Flächen der Ausgangszeilen und der Einzüge. Die Spaltenlinien stehen mit gleichem Abstand zwischen den Kolumnen; sie können zusätzlich auch vor der ersten und nach der letzten Spalten stehen.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 93.




Denken wir uns, um das Schriftenmischen an einem Beispiel zu illustrieren, einen Mann angetan mit einem altdeutschen Wams, römischen Sandalen, einen modernen Zylinder auf dem Kopf und in der Hand einen Regenschirm, und wir haben dasselbe lächerliche Bild, wie bei einer Drucksache, die aus einer alten Schwabacher, einer römischen Antiqua und vielleicht einer Sezessions-Grotesk gesetzt ist.

Carl Ernst Poeschel, 1904.

Quelle: Zeitgemäße Buchdruckkunst. Leipzig: Poeschel & Trepte, 1904. S. 34.




Schriftmischungen sind beschränkt, das heißt, es können nicht wahllos irgendwelche Schriften nebeneinander verwendet werden.

Hans Rudolf Bosshard, 1996.

Quelle: Sechs Essays zur Typografie, Schrift, Lesbarkeit. Zürich / Sulgen: Niggli, 1996. S. 146.




Sparsam mit Schriftmischungen!

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 281.




Bei Flattersatz stehen Spaltenlinien vor der Linksachse der Kolumnen, die sich an ihnen wiean einer Fahnenstange festhalten.

Bei Flattersatz stehen Spaltenlinien vor der Linksachse der Kolumnen, die sich an ihnen wie an einer Fahnenstange festhalten.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 93.




Immerhin ist die Linie, die feine wie die kräftigere, ein dankbares und bequemes Element zur Gliederung […].

Immerhin ist die Linie, die feine wie die kräftigere, ein dankbares und bequemes Element zur Gliederung, in ihrer Wirkung der waagrecht laufenden Schriftzeile ebenso verwandt wie entgegengesetzt. Sie verschafft sich Geltung, ohne sich vorzudrängen, schließt hier mit Entschiedenheit ab und leitet dort, einem Zeilenfall angepaßt, aufs verbindlichste über. Auch als Senkrechte, mehr oder weniger kräftig, erfüllt sie eine wichtige Funktion.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 289.




Um die Wirkung einer Arbeit zu steigern, bedient sich der Setzer der Linie, Farbfläche und des Ornaments.

Alle für den Wortlaut des Manuskriptes verwendeten Schriftlettern sind primäre Mittel. Um die Wirkung einer Arbeit zu steigern, bedient sich der Setzer der Linie, Farbfläche und des Ornaments. Das sind sekundäre Mittel. Die ersten muß er, die letzten kann er anwenden.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 290.




Den heutigen Forderungen am meisten entsprechend ist die Groteskschrift.

Den heutigen Forderungen am meisten entsprechend ist die Groteskschrift.

Herbert Bayer, 1926.

Quelle: Versuch einer neuen Schrift. In: Offset, Buch und Werbekunst. Das Blatt für Drucker, Werbefachleute und Verleger (“Bauhaus-Heft”; Leipzig), Nr. 7, 1926. S. 400.




Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua.

Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua, setzen Bücher sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch, verwenden sowohl den freien Zeilenfall als auch den geschlossenen Satz. Alles ist stilistisch möglich, zeitgemäß möglich geworden. Geblieben sind nur noch offene Türen zum Einrennen.

Karl Gerstner, 1964.

Quelle: Programme entwerfen: statt Lösungen für Aufgaben Programme für Lösungen. 3. Ausgabe. Baden: Lars Müller, 2007. S. 58.




[…] Daher sind Grenzen, wie die Forderung nach ›Einheit‹ der Schrift, zulässige und ›verbotene‹ Schriftmischungen, nicht gezogen.

Eine Befreiung von historischen Handschellen bringt völlige Freiheit in der Wahl der Mittel. Zur Erreichung einer typografischen Gestaltung können z. B. alle historischen und nichthistorischen Schriften, alle Arten der Flächengliederung, alle Zeilenrichtungen angewandt werden. Ziel ist allein die Gestaltung: Zweckmäßigkeit und schöpferische Ordnung der optischen Elemente. Daher sind Grenzen, wie die Forderung nach ›Einheit‹ der Schrift, zulässige und ›verbotene‹ Schriftmischungen, nicht gezogen.

Jan Tschichold, 1930.

Quelle: Eine Stunde Druckgestaltung. Grundbegriffe der Neuen Typografie in Bildbeispielen für Setzer, Werbefachleute, Drucksachenverbraucher und Bibliofilen. Stuttgart: Akademischer Verlag Dr. Fritz Wedekind & Co., 1930. S. 7.




die letzte einheit der staben, wie auch die jeder geometrischen figur und aller kunstformen ist der einfache strich, die linie, gerade oder gebogen.

Walter Porstmann, 1920.

Quelle: Sprache und Schrift. Berlin: Verlag des Vereins Deutscher Ingenieure, 1920. S. 83.




Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen.

Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen. Der Abstand zum Bildrand muß optisch ausgegliechen werden, der Schrift entsprechend.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 269.




Symmetrischer Satz darf nicht mit unsymmetrischem vermischt werden.

Symmetrischer Satz darf nicht mit unsymmetrischem vermischt werden. Diese Grundregel ist selbstverständlich.

Jan Tschichold, 1960.

Quelle: Erfreuliche Drucksachen durch gute Typographie. Eine Fibel für jedermann. Ravensburg: Otto Maier, 1960. 3. Aufl. Augsburg: MaroVerlag, 1996. S. 68.




Diese Groteskschriften sind die ›Natur‹, zu der wir zurückkehren müssen; sie bedeuten uns dasselbe, was dem modernen Architekten die Ingenieurbauten sind.

Eine Schrift, die diesem Zeitgefühl entspricht, müßte also exakt, präzis und unpersönlich sein. Sie müßte sich sinnvoll und ohne Umschweife als das darstellen, was sie ist. Ist sie Drucktype, so darf sie keine Schreibschrift nachahmen wollen. Unsere Druckschrift ist der maschinelle Abdruck maschinell hergestellter Metallettern, die mehr Lesezeichen sind als Schrift. Unsere Drucktype ist keine Ausdrucksbewegung, wie es die Handschrift ist; alle von links nach rechts drängende Dynamik, alles Breiter- und Schmalerwerden, das erst durch die geschnittene Rohr-oder Kielfeder in die Schrift hineingenommen ist, hat bei der Drucktype keinen Sinn. Wir müssen endlich einmal die Konsequenzen aus der Erfindung des Letterngusses ziehen. Diesen Forderungen unseres heutigen Formgefühles entspricht am ehensten das Bild der Groteskschriften, also der jüngsten Schrift der organischen, vom Künstler nicht gestörten Schriftentwicklung. Diese Groteskschriften sind die ›Natur‹, zu der wir zurückkehren müssen; sie bedeuten uns dasselbe, was dem modernen Architekten die Ingenieurbauten sind. Gelingt es uns, diesen Stoff zu bewältigen, dieser ›Natur‹ als Künstler Herr zu werden, so werden wir die Schrift unserer Zeit gefunden haben.

Paul Renner, 1927.

Quelle: Die Schrift unserer Zeit. In: Die Form. Zeitschrift für gestaltende Arbeit (Berlin), 2. Jg., 1927, Nr. 2. S. 110.




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